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Vom Pflaster bis zum Notarzteinsatz

Veröffentlicht: 11.09.2022
Autor: Marco Hilger

Auch in diesem Jahr war die Jugend der OG Eisenach wieder beim Zentralen Wasserrettungsdienst an der Küste (ZWRD-K) vertreten.

Dabei wurden drei Jugendliche an die westliche Ostseeküste nach Hasselberg geschickt, um dort den alltäglichen Ablauf eines Wachgängers kennenzulernen. Zustande kam dies aufgrund der Anfrage vom Städteverband Friedrichroda / Waltershausen nach weiteren Rettungsschwimmern für den ZWRDK.
Somit begann dann in den letzten beiden Sommerferienwochen die tägliche Schicht von 9:00 - 18:00 Uhr. Dabei haben die Rettungsschwimmer die einzelnen Türme an der Haupt- und Nebenwache besetzt, machten K-Fahrten mit den beiden Booten oder besetzten die einzelnen Wachen. Bei den K-Fahrten handelt es sich um Kontrollfahrten, bei denen dreimal täglich sowohl Bootsführer als auch Bootsgast den gesamten Strandabschnitt abfahren und auch kleinere Rettungsmanöver üben.
Nach Wachschluss gab es jeden Tag eine Nachbesprechung und anschließend das gemeinsame Abendbrot in der geselligen Runde. Um weiterhin den Zusammenhalt der beiden Vereine zu stärken, wurde nach dem Essen auch etwas unternommen. Dazu gehörten unter anderem gemeinsame Abende, bei denen Volleyball gespielt wurde, oder einen Thüringenabend zwischen den beiden Wochen. Auch das gemeinschaftliche Ausklingen des Tages am Stammtisch gehörte dazu.
An den Tagen, wo wenig Badebetrieb war, wurde auch gemeinsam trainiert. Dabei wurden grundlegende Sachen im Sanitätsbereich für alle in kleinen Workshops erläutert, aber auch das Bergen einer Person in das Motorrettungsboot (MRB) war ein grundlegender Bestandteil davon.
Weiterhin kam es in diesen zwei Wochen zu zwei größeren Zwischenfällen, wobei in der ersten Woche ein kleineres Schlauchboot bei ablandigem Wind weit raus auf das Meer getrieben wurde. Nach kurzer Zeit begab sich das MRB auf den Weg, um das abgetriebene Boot wieder einzusammeln.
Der zweite Zwischenfall trug sich in der letzten Woche des Wachdienstes zu, wobei ein Wachgänger von der OG Eisenach involviert war.
Der Badebetrieb hat sich langsam zurückgezogen und gegen 18:00 Uhr kam von unserem Wachleiter der Aufruf, den besetzten Wachturm abzubauen. An dem Strandabschnitt von “Pottloch” waren auf der gesamten Breite des Strandes Beachflags verteilt. Diese sind zur Kennzeichnung des bewachten Abschnittes aufgestellt und mit den Farben rot und gelb versehen. Weiterhin befinden sich vor diesem Turm auch noch zwei schwarz und weiß karierte Beachflags, welche die Bootsgasse markieren sollen. Beim Aufsammeln dieser Flaggen kam es dann zu dem Vorfall. Ein Wachgänger aus Friedrichroda / Waltershausen bemerkte, wie eine Handvoll Menschen eine Person aus dem Wasser zog und eilte zu dieser Ansammlung hin. Kurze Zeit später kam der andere Wachgänger aus Eisenach mit zum Geschehen. Es stellte sich heraus, dass die Person, ein älterer Mann, von einer Welle erfasst wurde und dabei viel Wasser in seine
Lunge aufgenommen hat.
Als allererstes wurde ein Funkspruch an die Hauptwache abgesetzt und das MRB informiert, was sich gerade auf K-Fahrt begeben hat. Während der schnellen Anfahrt zur Unfallstelle wurde auch gleich ein Sanitätsrucksack für den Notfall geholt und der Bootsführer in das Geschehen eingewiesen. Als dieser dann mit dem Boot direkt vor dem Verunglückten in der Badezone einen provisorischen Halt gemacht hatte, begab sich auch unser Wachleiter schnellstmöglich mit dem Auto dahin. Bis zum Eintreffen der Sanitäter musste um jeden Preis die Rettungskette aufrechterhalten werden. Dazu wurde unter anderem der Person eine Wärmedecke umgelegt und diese auf eine Tragedecke gesetzt, um ihn gegebenenfalls vom Strand wegzutragen. Weiterhin wurden auch die Vitalwerte überprüft, was sowohl den Puls, als auch den Blutdruck umfasst. Zum weiteren wurden alle beteiligten Personen in Gespräche verwickelt, um diese zu beruhigen und von dem Vorfall abzulenken. Nach kurzer Zeit kam dann auch unser Wachleiter an der Einsatzstelle an und übernahm den weiteren Ablauf nach einer kurzen Einweisung. Währenddessen wurde auch der schon am Anfang verständigte Krankenwagen mitsamt der Sanitäter von einem Wachgänger eingewiesen und von dem anderen an den Strand geführt. Gemeinsam wurde die stabilisierte Person zum Krankenwagen gebracht und dort weiterhin versorgt.
Ab diesem Zeitpunkt haben die Kollegen den Patienten endgültig übernommen und in das nächstgelegene Krankenhaus verfrachtet.
Nicht nur dieses Erlebnis hat uns drei dabei bestärkt, uns wieder zum Zentralen Wasserrettungsdienst an der Küste zu melden.
Deshalb werden wir wie zahlreiche andere Kameraden der DLRG nächstes Jahr wieder für Sicherheit an den deutschen Stränden sorgen, damit die Urlauber ihre Freizeit genießen können.

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